Chileräbhügel Neumünster Zürich
Chileräbhügel Neumünster Zürich Chileräbhügel Neumünster Zürich
Vor genau 20 Jahren hatten zwei Personen eine zündende Idee. Herr Lendenmann, der bis anhin den Räbhügel südlich der Kirche im Auftrag der Kirchgemeinde Neumünster bewirtschaftete, konnte dies altershalber nicht mehr weiterführen. Was sollte mit den 240 Rebstöcken an der Ecke Zolliker-/Hammerstrasse geschehen? Unsere heutige Präsidentin, Béatrice Reichmuth, und der frühere Verantwortliche für Obst- und Weinbau an der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghalde, Kurt Zurbrügg, beschlossen damals, einen Verein zu gründen und Freiwillige zu suchen, die die uralte Tradition eines Rebberges auf dem Kirchhügel weiterführten. Das Gelände wurde von der Kirchgemeinde „gepachtet“. Dieses gelungene Projekt hat sich seither erfolgreich entwickelt. Von über hundert Mitgliedern (Einzelpersonen und Paare) pflegen fast die Hälfte aktiv die 240 Räuschling-Stöcke. Die andere Hälfte entrichtet einen minimalen Mitgliederbeitrag und pflegt die gesellschaft- lichen Momente. Dies sind ein jährlicher ein- oder zweitägiger Ausflug in eine Weinregion, Ende Jahr die GV, wo es immer auch einen gemütlichen zweiten Teil gibt oder die herbstliche Weinverteilete und Degustation des letztjährigen Jahrgangs. Bei diesem Anlass bekommt – je nach Ernte – ein mitarbeitendes Mitglied zwei und ein passives Mitglied eine Flasche des raren Räbhügel-Weines. Soziale Kontakte und das Zusammensein sind neben der Arbeit im Räbhügel ganz wichtig. So haben wir beschlossen, wenn es das Wetter zulässt, nach jedem Einsatz mit einem Räuschling aus der Region anzustossen und noch etwas zusammen zu plaudern. Die Einsätze finden bei jeder Witterung freitags von 17–19 Uhr und/oder samstags von 9–11 Uhr statt. Anfangs Saison wird die umfassende Terminliste versandt, jeden zweiten Monat bekommen die Mitglieder die laufenden Daten nochmals zur Erinnerung und für zusätzliche Anmeldungen gemailt. Die Arbeiten werden von unseren fünf Tagesverantwortlichen angeleitet. Es wird geschnitten, auf- und angebunden, eingeschlauft, ausgebrochen, geläubelt, gekappt und Stockpflege gemacht. Manchmal gibt es auch Umgebungsarbeiten wie Winden entfernen, den Rosenstock schneiden oder befallenes Schnittgut in den Container abtransportieren. Der Höhepunkt findet im September oder Oktober statt, dann wird kurzfristig auf- geboten zum Wümmet. Vor dem Transport der Trauben in unsere Lohnkelterei der Familie Schneider in Feldmeilen wird aber noch herzhaft Speckgugelhopf aus der Confiserie Freytag verzehrt und mit einem kühlen Weisswein angestossen. Im Weingut Hasenhalde werden die Trauben gepresst, der Wein gekeltert und gelagert, bis er dann im Frühjahr für uns in Flaschen abgefüllt wird. Unsere Arbeit endet mit dem Etikettieren der Flaschen. Ab wann sind Sie mit dabei? Wir möchten Jung und Alt dazu einladen, bei uns mitzumachen. Keine Hand ist zu viel. Vor allem sind wir dankbar für starke Männer und wetterfeste Frauen. Fachkenntnisse sind überhaupt nicht nötig, werden aber geschätzt, da wir unser Wissen in den rund 25 Einsätzen pro Saison in unterschiedlicher Zusammensetzung gerne mit neuesten Erkenntnissen aus dem Rebbau abgleichen. Laien, Weinbegeisterte, Naturlieb- haberinnen und Menschen, die die Geselligkeit und das mit den Händen-Arbeiten schätzen, sind sehr willkommen. Sie können sich gerne telefonisch bei unserer Präsidentin, Béatrice Reichmuth, Stationsstrasse 49, 8604 Volketswil, Tel. 044 422 64 29 informieren oder anmelden. Also bis bald im Räbhügel!
Räuschling aus Riesbach